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Woher stammen unsere Redewendungen?

31. Mai 2022

Woher stammen unsere Redewendungen eigentlich, die wir oft hören oder gar selber verwenden? Viele kommen aus sehr alten Zeiten.
Katz im Sack

Hast Du einen Frosch im Hals?

Unsere Redewendungen: Wir hören und verwenden sie fast täglich. Redewendungen zaubern lustige Bilder in unsere Köpfe. Aber was genau bedeuten sie und woher kommen unsere Redewendungen eigentlich? Ich nehme mir deshalb hier immer wieder Redensarten genauer unter die Lupe!

Definition: Eine Redewendung, auch Phraseologismus, Idiom oder idiomatische Wendung, ist eine feste Verbindung mehrerer Wörter zu einer Einheit, deren Gesamtbedeutung sich nicht unmittelbar aus der Bedeutung der Einzelelemente ergibt. Es handelt sich um ein rhetorisches Stilmittel und um den Spezialfall einer Kollokation. (Quelle: Wikipedia)

Die Katze im Sack kaufen

Man will sich ja eigentlich sicher sein, was man sich beispielsweise gerade bestellt oder gekauft hat – ein bisschen Misstrauen schadet nie. Genau das hätten sich viele Käufer:Innen im Mittelalter besser auch gedacht und kontrolliert, was sie sich da gerade gekauft haben. Statt wertvolle Nutztiere wie Hühner wurden den Menschen von Betrügern oft wertlose Katzen untergejubelt. Hätte man nur einen Blick in den Sack geworfen …

 

Auf dem Holzweg sein

Und wieder befinden wir uns im Mittelalter, einer Zeit noch weit entfernt von Smartphones, Google Maps oder der Auskunft 1818. Auch Wanderkarten gab es im eigentlichen Sinne natürlich noch nicht und so blieb meistens nur noch der eigene Orientierungssinn, die Lebenserfahrung und das Erinnerungsvermögen für eine mehr oder weniger erfolgreiche Wegfindung. Waren diese Sinne nicht verlässlich, konnte es sein, dass sich ahnungslose Wandersleute verirrten. Nicht selten folgten sie dann sogenannten «Holzwegen». Diese führten tiefer in den Wald hinein, aber nicht wieder hinaus, denn diese Wege wurden – wie auch heute noch – von Holzfällern benutzt, um gefällte Baumstämme in einer Waldschneise abtransportieren zu können.

 

Blau machen / Blau sein

Da schlagen wir doch gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. In unserem Blog “Antike Berufe” haben wir den Beruf des Blaufärbers vorgestellt. Und genau um diesen geht es bei diesen zwei Redewendungen. Der Blaufärber, oder auch Blaudrucker genannt, verarbeitete den Färberwaid, die Pflanze, aus dieser man den Farbstoff Indigo gewann. Das Dumme war nur, dass dieser Farbstoff nicht wasserlöslich war sondern mit Harnstoff gelöst wurde. Und da Alkohol harntreibend wirkt, tranken die Färber reichlich davon, denn der Urin wurde fleissig gesammelt um eben diesen zu verwenden. Man hätte auch Brennesseltee nehmen können aber der Alkohol im Urin verstärkte den Prozess. Und am Ende waren alle Blau. Na dann, Prost!

Wenn die Tuche dann aus den Bottichen herausgenommen wurden, mussten diese natürlich an der frischen Luft trocknen. Noch sah man gar nichts vom schönen Indigoblau. Erst durch die Trocknung, und den daraus resultierenden chemischen Prozess, nahmen die Tuche ihre blaue Farbe an. In dieser Zeit konnten die Färber nicht weiter arbeiten. Das Einzige, was arbeitete, waren die Tuche, die allmählich Blau wurden. Und die Färber? Die machten ganz gemütlich Blau. Ach und im Übrigen; Die Färberei war immer etwas ausserhalb der Siedlung oder der Stadt aufgrund Geruchsemissionen. wink

 

0815

1908 wurde im deutschen Kaiserreich ein neues Maschinengewehr eingeführt. Sieben Jahre später, anno 1915, wurde es modifiziert. 08/15 war die neue Bezeichnung für dieses Gewehr. Weil es als DIE Standardwaffe galt und deshalb in hoher Stückzahl produziert wurde, war der Umgang mit dieser Schusswaffe unter den Soldaten mittlerweile zu etwas ganz Alltäglichem geworden. Eben 08/15.

 

Hopfen und Malz verloren

Eigentlich ganz simpel und einfach: Hatte der Bierbrauer nicht richtig gearbeitet oder hatte er einfach Pech, war das ganze Bier verloren und mit dem damals flüssigen Gold eben auch die wertvollen Zutaten Hopfen und Malz. Diese waren dann buchstäblich verloren.

 

Keinen Pfifferling wert

Diese Redewendung geht darauf zurück, dass der Pfifferling früher derjenige Pilz mit dem wohl grössten Vorkommen war. Und wenn etwas in Hülle und Fülle vorhanden ist, sinkt der Wert und somit auch der Preis. Somit wurde er zum Sinnbild für das Wertlose.

 

Fortsetzung folgt…

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